Angenommen, ihr gründet nach langer und erfolgreicher Selbstständigkeit ein Unternehmen, eine GmbH. Die Aufträge werden nach und nach größer, also stellt ihr Leute ein, bezahlt ihr Gehalt, führt die entsprechenden Steuern und Arbeitnehmersozialabgaben sowie euren eigenen Anteil daran ab. Ihr habt nach einer Weile zehn, fünfzehn Festangestellte, dazu kommt euer eigenes Gehalt, die Büro- oder Werkstattmiete und deren Ausstattung, Strom, Internet, Telefon, Reisekosten für die Kundenakquise. Hier und da ein paar Euro für ein bisschen Marketing. Ihr braucht Versicherungen, zahlt an die IHK (ob ihr wollt oder nicht), eventuell noch an den ein oder anderen Berufsverband. Vielleicht braucht ihr Maschinen oder Computer, die ihr per Darlehen abbezahlt oder per Leasing mietet.
Ihr habt also ein kleines Unternehmen, nicht einmal Mittelstand. Und ihr landet mit einem solchen Szenario schnell bei etwa 100.000 Euro Kosten. Pro Monat.
Läuft
Natürlich seid ihr diesen Irrsinn nicht mit suizidaler Absicht eingegangen, ihr wisst, was ihr tut. Ihr habt Spaß an eurer Arbeit und ihr kennt euer Metier, wisst, wo die Kunden sind und welche Honorare ihr mit eurem Team verlangen könnt. Aufträge gibt es – sonst hättet ihr nicht so viele Leute eingestellt –, doch natürlich bedeutet monatelange Arbeit an einem Projekt auch finanzielle Vorleistung eurerseits, denn komplett bezahlt werden Projekte immer erst am Ende, bei größeren Kunden auch mal erst sechs Monate nach dem Projektabschluss (das steht so in den AGB eurer Großkunden, da kann man nichts machen).
Der neue Auftrag über eine halbe Million ist in vier Monaten zu bewerkstelligen, beschert euch also einen Gewinn von 100k (oder auch einen Monat Sicherheit), doch die Anzahlung von einem Drittel des Auftragsvolumens genügt eben nicht für die gesamte Projektdauer – und die nächsten Zahlungstranchen können wie gesagt lange auf sich warten lassen.
Ihr braucht Liquidität, um den Laden am Laufen zu halten – Überbrückungsgeld, sozusagen. Für Risikokapital, Venture Capital seid ihr viel zu klein und unhip, ihr seid kein Startup. Aber es gibt ja Banken für solche Fälle. Der Job ist sicher, die Verträge sind hieb- und stichfest, ein Darlehen zu diesem Zweck ist also kein Problem. Die Bank lässt euch als Geschäftsführer dennoch persönlich unterzeichnen und haften, denn man weiß ja nie, und eine GmbH haftet nur bis zum Stammkapital von 25.000 Euro (Ergänzung: solange selbiges nicht höher ist oder die GmbH über weiteres Vermögen verfügt). Ihr versteht das und vertraut vor allem euch selbst. Ihr unterschreibt.
Die Bank gibt euch 400.000 Euro Darlehen, das sollte die Firma gut genug absichern. Ihr zahlt monatlich 5.000 Euro zurück, mal ehrlich, das macht den Kohl jetzt auch nicht mehr fett – dafür seid ihr, eure Angestellten, die Miete und die Leasingraten sicher.
Läuft eher schlecht
Nach drei Monaten – das Team steckt bis über beide Ohren im Projekt – geht etwas schief. Der Projektleiter beim Kunden, mit dem ihr den Deal gemacht habt, mit dem ihr mehrfach zum Essen ausgegangen seid, mit dem ihr das Projekt voller Enthusiasmus und Übereinstimmung auf den Weg gebracht habt, wurde gekündigt.
Der neue Projektleiter sieht das Projekt, das ihm sein Vorgänger auf dem Schreibtisch hinterlassen hat, mit ganz anderen Augen. Er ist weder mit dem Konzept einverstanden noch mit der Umsetzung. Stundenlange Meetings werden einberufen, Konzepte über den Haufen geworfen, neu geschrieben. Ihr müsst einen Teil der Arbeit in die Tonne treten, die Dauer des Projekts wird sich um ein bis zwei, vielleicht sogar drei Monate verlängern.
Ihr geht deshalb in eine Nachverhandlung und tatsächlich sagt euch der Kunde weitere 50.000 Euro zu – wenn am Ende alles zur Zufriedenheit des Projektleiters umgesetzt wurde.
Das zusätzliche Geld genügt nicht, das gesamte Projekt ist plötzlich unrentabel, aber das Team steht hinter euch und ihr könnt ja nebenbei noch ein, zwei kleinere Sachen stemmen und somit alles ausgleichen. Der Kunde ist wichtig, auch für euer Portfolio, das Projekt ist großartig, ihr wollt das zu Ende bringen und ihr wollt es gut machen. Danach werden sicher mehr große Aufträge folgen.
Läuft nicht mehr
Ihr arbeitet weitere drei Monate an der Aufgabe. Es ist fast alles fertig, als der Kunde beschließt, das Projekt ganz einzustellen. Strategieänderungen. Neue Geschäftsführung. Und so richtig zufrieden war man mit der Zusammenarbeit eh nicht.
Die Zahlung der übrigen Honorar-Raten wird vorerst nicht stattfinden, man prüft das, aber es kann dauern – Umstrukturierungen im Finanzwesen. Ihr habt Verträge, konsultiert Anwälte, um die Zahlung zu erzwingen – schließlich seid ihr im Recht – doch die Anwälte zeigen wenig Begeisterung für den Fall. Die Summen sind einfach zu klein, der Kunde zu groß, seine Rechtsabteilung zu mächtig. Man prophezeit euch einen mindestens dreijährigen Rechtsstreit, Ausgang ungewiss. Die eigenen Anwalts- und Gerichtskosten müsstet ihr vorschießen.
Verzweifelte Dienstleister sind schlechte Akquisiteure, eure Versuche, innerhalb weniger Wochen einen anderen Großkunden an Land zu ziehen, scheitern.
Ihr könnt eure Leute nicht mehr bezahlen, euer eigenes Gehalt und eure private Miete zahlt ihr schon seit drei Monaten nicht mehr und macht euch damit strafbar wegen „verdeckter Gewinnausschüttung“.
Ihr seid pleite. Insolvent.
Ihr müsste die Firma auflösen. Alle entlassen. Immerhin: Die Festangestellten bekommen einen Teil ihres Lohns für einige Zeit vom Arbeitsamt. Bei den fünf Freien, die ihr zusätzlich mit ins Projekt geholt habt, um Zeit aufzuholen, sieht es hingegen mies aus. Ihr könnt – und dürft – ihre Rechnungen nicht bezahlen. Ihr schämt euch. Ihr heult, versucht, Lösungen zu finden, doch um euch nicht weiter strafbar zu machen, beantragt ihr offiziell die Insolvenz der GmbH.
Der Prozess, der dann einsetzt, ist grausam, langwierig, unverständlich für euch. Die vorübergehende Geschäftsführung – ihr seid nicht mehr befugt, das Unternehmen zu leiten – ist ein branchenferner Anwalt, ein Insolvenzverwalter, der einige Dutzend ähnlicher Fälle auf dem Tisch hat und damit sehr ordentlich verdient. Euer Fall ist der kleinste, denn bei den anderen geht es um mehrere Millionen. Er wird darauf hinarbeiten, den Antrag „mangels Masse“ abzulehnen. Ihr habt nicht einmal genug Geld, um den Insolvenzverwalter zu bezahlen, warum soll er sich also für euer Unternehmen einsetzen? Es lohnt sich einfach nicht, mit euren Gläubigern, eurem Vermieter, den Leasingfirmen in Verhandlung zu gehen und zu versuchen, die Firma zu retten.
Alle sind am Arsch, niemand bekommt Geld. Die GmbH wird aufgelöst, ein Prozess, der insgesamt etwa drei Jahre in Anspruch nehmen wird, während der ihr verschiedenen Behörden Rede und Antwort stehen werdet, Aktenordner anlegt und prüfen lasst, das gesamte Unternehmen und den Fall immer wieder aufarbeitet. Während ihr – nebenbei – versucht, eure eigene Existenz halbwegs auf die Reihe zu bekommen. Denn als ehemaliger Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens seid ihr auf euch selbst angewiesen.
Die beschränkte Haftung der GmbH schützt euch zwar vor den offenen Firmen-Rechnungen. Aber nicht vor der Bank, bei der ihr persönlich unterschrieben habt. Und die nun das Darlehen sofort zurückgezahlt haben will.
Ihr steht zu euren Fehlern. Denn ja, ihr habt Fehler gemacht. Ihr hättet euch mit dem Kunden auf monatliche Zahlungen einigen müssen. Ihr hättet nicht so weit in Vorleistung gehen dürfen. Ihr hättet euch nicht von dem großen Auftrag blenden lassen dürfen, sondern hättet das Wohl eures Unternehmens in den Vordergrund stellen müssen. Ob ihr den Auftrag dann überhaupt noch bekommen hättet, ist zwar fragwürdig, aber ihr hättet ihn dann vielleicht besser ablehnen sollen, kein Darlehen dafür aufnehmen dürfen. Jetzt müsst ihr die Suppe auslöffeln, die ihr euch selbst eingebrockt habt.
Ihr einigt euch mit der Bank auf Raten von 500 Euro im Monat, mehr, als ihr eigentlich zusichern könnt, aber ihr werdet das schon schaffen! Sobald es wieder besser läuft, werdet ihr die Raten anpassen, um von der enormen Schuldenlast runterzukommen.
Die folgenden Jahre sind sehr hart. Ihr müsst das Geschehene verkraften, aber auch weitermachen, ihr dürft nicht aufgeben. Einerseits seid ihr am Ende, andererseits mit dem Versuch beschäftigt, etwas Neues aufzubauen. Nicht aufgeben. Weitermachen. Neu anfangen. Eure ehemaligen Mitarbeiter haben ein bisschen Verständnis, denn sie waren „live“ dabei, aber so richtig toll finden sie die ganze Sache natürlich nicht und schließlich wart ihr Chef, nicht sie. Immerhin sind sie nicht völlig ins Nichts gestürzt. Die freien MitarbeiterInnen aber, die ihr nicht bezahlt habt, hassen euch. Freunde bemitleiden euch, verstehen aber auch nicht wirklich, was passiert ist.
Läuft gar nicht mehr
Ein Jahr nach der Pleite kommt die erste Jahresabrechnung von der Bank. Ganz oben steht die Zahl der damals offenen Forderungen:
390.000 Euro.
Es folgt die Auflistung und Gegenrechnung eurer monatlichen Zahlungen von je 500 Euro und ganz am Ende die Summe, die noch offen ist:
420.000 Euro.
Ihr zahlt seit einem Jahr eure Schulden ab und stellt fest, dass die bisher überwiesenen 6.000 Euro nicht einmal die Zinsen tilgen, welche die Bank von euch bekommt. Eure Schulden wachsen, statt zu schrumpfen.
Dafür schrumpft ihr immer mehr. Ihr fühlt euch dämlich und unfähig. Ihr seid verzweifelt, denn schon die 500 Euro im Monat bringen euch an die Grenzen alles Machbaren, wie sollt ihr die enormen Schulden jemals zurückzahlen?
Der Begriff „Privatinsolvenz“ steht im Raum.
Und ihr müsst erst einmal herausfinden, was das bedeutet.
Ihr unternehmt einen Schritt, von dem ihr nie gedacht hättet, dass ihr ihn einmal gehen würdet: Ihr vereinbart einen Termin bei der Schuldnerberatung. Da diese sehr viel zu tun hat, dauert es viele Wochen, bis ihr in einem piefigen Behördenzimmer vor einem freundlichen Mitarbeiter sitzt.
Dieser nimmt euch zu allererst die Angst und gibt euch ein wenig Selbstvertrauen und Würde zurück. Es sei schonmal gut, dass ihr mit allen Beteiligten immer kommuniziert habt. Die meisten Menschen, erzählt er, die bei der Schuldnerberatung vorstellig werden, haben sich privat völlig übernommen, haben auf Pump Autos, Waschmaschinen, Fernseher, Computer, Motorräder, noch mehr Fernseher, andere Unterhaltungselektronik, Reisen und Sofas gekauft. Die Warenhäuser, Großketten, und Autohändler machen den Ratenkauf leicht, bei bestimmten Summen passiert nicht einmal eine Prüfung, der Ausweis oder eine EC-Karte genügen. Wenn die Betroffenen dann feststellen, dass sie monatliche Raten von 1.000 oder mehr Euro am Hals haben, machen sie dicht, öffnen keine Post mehr, verkriechen und verstecken sich. Und zahlen nicht, bis der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht, Prozesse in Gang kommen und sich immer mehr Dritte einschalten. Erst dann gehen die meisten Betroffenen zur Beratung – oft sehr spät, aber es wird immer ein Weg gefunden. In eurem Fall sehe das alles viel besser aus, sagt der Berater.
Und er berichtet weiter, dass das kapitalistische System wenig Interesse daran habe, Teilnehmer völlig auszuschließen. Ihr sollt weiter konsumieren, gerne auch wieder Arbeitsplätze schaffen, auf die Beine kommen. Dienstleister trügen immer ein gewisses Risiko, sie wüssten das und würden es einkalkulieren. Das gelte auch – eigentlich ganz besonders – für Banken.
Der Schuldnerberater eröffnet euch zwei Möglichkeiten:
a) Ihr geht in die Privatinsolvenz. Das bedeutet in Kurzform zunächst, dass keiner eurer Gläubiger Geld von euch bekommt. Für den Zeitraum von sieben Jahren dürft ihr nur eine bestimmte Summe Geld verdienen (die zum Leben ausreicht, Unterhaltspflichten u.ä. werden berücksichtigt). Ihr dürft kein Auto haben, nicht maßlos leben, falls ihr mehr verdient oder etwas erbt, geht das „überschüssige“ Geld an eure Gläubiger. Bank- und andere Geschäfte werden schwierig, aber ihr bleibt handlungs- und existenzfähig. Nach sieben Jahren ist die ganze Sache gegessen. Habt ihr euch „wohlverhalten“, seid ihr restliche Schulden los und könnt wieder unabhängig agieren. Es gibt dann keine Forderungen mehr gegen euch.
b) Ihr verhandelt selbst mit den Gläubigern und versucht, euch außergerichtlich auf die Rückzahlung eines Teils der Schulden zu einigen. Ihr strebt einen „Vergleich“ an.
Das kann man auch mit Banken machen, versichert euer Berater.
Ihr schöpft wieder Hoffnung. Der Weg in die Privatinsolvenz ist nicht eure erste Wahl, doch immerhin bietet er eine Möglichkeit. Sieben Jahre erscheinen euch endlos, doch jahrzehntelange Ratenzahlungen sind auch keine bessere Perspektive. Ihr besprecht die Situation mit Familie, Freunden, Bekannten. Und ihr entscheidet euch für den Versuch, mit der Bank zu verhandeln.
4.500 Euro habt ihr in den letzten Jahren unter der Matratze gesammelt. Freunde bieten euch Hilfe an, eure Eltern haben ein wenig was zur Seite gelegt. Insgesamt könntet ihr 40.000 Euro zusammenkratzen, ein paar restliche Wertgegenstände verkaufen, euch etwas höhere Teilbeträge privat leihen.
Und ihr tut das. Ihr nehmt 40.000 Euro bar in einen Rucksack und geht zu einem mit der Bank vereinbarten Termin.
Mit zitternden Händen und Knien sitzt ihr an einem Konferenztisch mit dem zuständigen Sachbearbeiter eures Darlehens bei der Bank. Und erzählt eure Geschichte. Wie es zu der Insolvenz kam. Und dass ihr einen Vergleich anstrebt. Ihr stellt den Banker mit all eurem Mut vor die Wahl:
Ihr legt jetzt, sofort, bar 40.000 Euro auf den Tisch. Ihr habt das Geld dabei. Und die Bank streicht dafür die restlichen ca. 380.000 Euro. Für immer.
Oder ihr geht offiziell in die Privatinsolvenz und die Bank sieht keinen Cent mehr von euch.
Ihr geht davon aus, dass der Banker euch rausschmeißt ob eurer Frechheit, nicht einmal 10% der ausstehenden Summe anzubieten. Vielleicht wird er euch verklagen, die Polizei rufen und euch abführen lassen.
Doch nichts davon passiert. Der Banker hört euch zu und bittet dann um etwas Geduld. Er müsse das mit seinem Vorgesetzten besprechen. Er entschuldigt sich und verlässt den Raum.
Etwa 45 Minuten lang sitzt ihr allein in dem Besprechungsraum, eure Knie zittern immer noch, ihr schwitzt. Ihr müsst dringend zur Toilette, aber ihr könnt den Raum jetzt nicht verlassen.
Der Bankangestellte kehrt zurück, in seiner Hand zwei Exemplare eines einseitigen Dokuments, das zur Hälfte beschrieben ist. Er legt euch das Dokument vor und bittet, es genau zu lesen. In wenigen Zeilen ist dort beschrieben, dass ihr am heutigen Tag für das Darlehen mit der Bearbeitungsnummer XYZ1234 die Zahlung von 40.000 Euro geleistet habt. Ihr verpflichtet euch, die Bank sieben Jahre lang über wesentliche Veränderungen in euren Einkommensverhältnissen zu unterrichten und ggf. zusätzliche Sonderzahlungen zu leisten, falls sich eurer finanzielle Lage nennenswert verbessern sollte. Bis auf diese Klausel erlässt euch die Bank mit dem heutigen Tag die Restschulden von 380.000 Euro.
Tränen schießen in eure Augen. Ihr bedankt euch bei dem Banker, möchtet ihn umarmen. Der Stein, der euch vom Herzen fällt, ist in der ganzen Stadt zu hören.
Der Bankangestellte erklärt euch, dass er derzeit knapp 200 aktuelle, ähnliche Fälle bearbeitet, und dass er neulich mit seinem Chef besprochen habe, dass man sich von den „kleinen Summen“ trennen sollte, denn der Arbeits- und Administrationsaufwand stünde in keinem Verhältnis zu den lächerlichen Summen von wenigen zehn- oder hunderttausend Euro. Nur um die Fälle ab 2 Millionen aufwärts wolle man sich noch bemühen.
Eine Mikrosekunde lang ärgert ihr euch, nicht nur 20.000 Euro im Rucksack gehabt zu haben, doch diese Dreistigkeit fegt ihr euch sofort aus dem Hirn. Ihr unterzeichnet die beiden Kopien des Dokuments, zählt dem Banker die 40.000 Euro vor, er prüft sie noch einmal und verabschiedet euch dann mit den besten Wünschen für eure Zukunft.
Läuft wieder
Am gleichen Abend habt ihr euren letzten Nervenzusammenbruch in dieser Sache, diesmal aus reiner Freude und unendlicher Erleichterung. Ihr werdet die privaten Darlehen eurer Familie und Freunde einige lange Jahre abbezahlen müssen, doch das werdet ihr schaffen.
Das Leben hat euch wieder.
Und der Kapitalismus auch.
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Der Text beruht auf wahren Begebenheiten und ist eine Mischung aus Erlebnissen von mir, Freunden, Bekannten und anderen Kleinunternehmern, mit denen ich in den letzten 20 Jahren gesprochen habe. Er stellt weder eine Handlungsempfehlung noch eine Rechtsberatung dar, die beschriebenen Situationen hätten auch ganz anders passieren können und/oder würden heute anders ausgehen. Die genannten Summen sind frei erfunden und sollen nur die Gesamtsituation darstellen. Als Parabel für Griechenland taugt der Text nur bedingt.