In der letzten Ausgabe meiner Radiosendung FluxFM Spreeblick war Jens Balzer zu Gast und schwärmte von den mir bis dato unbekannten Sleaford Mods. Und zwar zu Recht.
Freundinnen und Freunde der gepflegten britischen Beleidigung werden ihr Vergnügen an den Songs haben … naja, an den von Andrew Fearn musikalisch untermalten Vorträgen von Jason Williamson. Selbstverständlich geht es bei den Sleaford Mods aus Nottingham nicht allein um wüste Beschimpfungen, sondern um soziale Bestandsaufnahmen, die nicht nur auf die britische Situation zutreffen. All you Zombies, tweet, tweet, tweet.
Bei Live-Konzerten kläfft Williamson seine Texte ins Mikro, während Fearn eigentlich nur die Songs am Laptop startet, um danach eine weiteres Bier zu öffnen und ein bisschen mitzuwackeln. Großes Entertainment geht anders, und doch ist das alles so stimmig, rotzig und brilliant, dass man sich an Wire, The Fall, The Streets, Gang of Four, Carter USM oder sogar Splodgenessabounds erinnert fühlt, was ja nicht das Schlechteste ist. Aber bevor ich weiter tippe: Jens Balzer und auch John Harris haben das alles schon viel besser analysiert.
Die Sleaford Mods sind demnächst auch wieder live auch in Deutschland zu sehen.
Das Gespräch mit Jens Balzer kann man – wie alle anderen meiner FluxFM-Sendungen – nach der On-Air-Wiederholung bei Soundcloud nachhören. Und eine Podcast-Adresse gibt es auch.